Trauerspiel

Rufname: Stuti

Geschlecht: Stute

Alter: 8 Jahre

Rasse: Trakehner

Fellfarbe: Rappe

Abzeichen:

Stockmaß: 1,62m

Schwerpunkt: Dressur

Reiter: Mareike v. Hohenstolz

Trauerspiel ist eigentlich eine recht aufgeschlossene und freundliche Stute, die zwar anfangs vorsichtig ist, bei ihrer festen Bezugsperson aber regelrecht aufblüht. Sie hat eine sehr gute Erziehung genossen, denn sie drängelt ihren Menschen nicht weg, kommt gar nicht auf die Idee zu betteln und weiß wahrscheinlich nicht mal, dass sie mit ihren Zähnen auch Menschen beißen könnte. Beim Reiten ist sie sehr aufmerksam und wenn sie sich einmal komplett auf ihren Reiter konzentriert, hat sie wunderschöne Gänge und einen Ausdruck, bei dem man einfach nur schwach werden kann. Das war auch der Grund, weshalb wir sie gekauft haben.
Dennoch haben ihre Vorbesitzer uns ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie nicht ganz einfach ist. Wenn ihr Reiter es nämlich nicht schafft, die sensible Stute komplett von sich einzunehmen, achtet sie auf alle Kleinigkeiten die innerhalb und außerhalb des Vierecks passieren. Sie fürchtet sich vor sehr vielen Dingen. Sei es der niesende Trainer am anderen Ende der Halle oder der Stallbursche, der in der Einfahrt Laub fegt. Dabei haben wir das Gefühl, dass sie mehr ein Problem mit dem Geräusch, als mit dem Anblick hat. Das einzige, was sie alleine beim Anblick in die Flucht schlagen kann, sind enge Gassen. Wenn man mit ihr auf Turnier fahren möchte, muss man schon eine halbe Stunde vor der Abfahrt mit dem Verladen anfangen, damit sie sich den Hänger erst mal in aller Ruhe angucken und sich an den Gedanken gewöhnen kann, dort hineinzugehen. Sobald man anfängt Druck aufzubauen, schaltet sie komplett ab und reagiert einfach gar nicht mehr. Und wenn man es dann geschafft hat, sie zu verladen und zum Turnier zu fahren, muss man auch dort immer totale Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen, denn natürlich gibt es auf dem fremden Turnierplatz noch viel mehr gruselige Geräusche. Wenn man es aber schafft, sie komplett von der Außenwelt abzulenken, dann konzentriert sie sich auch nur auf ihren Reiter und man muss eigentlich nur noch versuchen, dass sie nicht anfängt großartig selbst mitzudenken. Trauerspiel hat nämlich auch die kleine Angewohnheit, einfach alte Lektionen abzuspulen und dann halt mal auf eine nicht-vorhandene Galopphilfe hin anzugaloppieren, weil das ja auf dem letzten Turnier gefragt gewesen ist.
Aber wenn das alles nicht geschieht und Pferd und Reiter einen guten Tag haben, kann man mit guten Wertnoten und Platzierungen eigentlich fest rechnen.